Das Lecknertal

Wo die Lecknerach in die Bolgenach mündet, beginnt das Lecknertal und endet 9 km weiter östlich am Scheidwangpass (1300m, Wasserscheide). Auf halbem Weg quert die Deutsch- Österreichische Staatsgrenze das Tal.

Eingerahmt im Norden von der Nagelfluhkette (höchste Erhebung Hochgrat 1832m) und im Süden von dem sanften Höhenzug mit den Erhebungen Heidenkopf (1685m), Koppachstein (1532m) und Ochsenlager bietet das Lecknertal ein Elderado für Naturliebhaber und Wanderer.

Auf den Wiesen und Hängen liegen verstreut Konglomeratblöcke, die von nacheiszeitlicher Felsstürzen herrühren.

Ein landschaftliches Kleinod ist der Lecknersee kurz vor der Grenze. Entstanden 1817 durch eine Ruschung. Weiter hinten im Tal, auf der Alpe Lache, gibt es noch einen kleinen Moorsee.

Durch das raue Klima (Nordstau der Alpen) wurde das Leckntal nie ganzjährig bewirtschaftet. Seit Generationen ziehen im Sommer die vorderwälder Bauern mit ihren Familien und Tieren auf die rund 50 Alpen. Der überwiegende Teil der Alpen befinden sich in bäuerlichem Privatbesitz.

Erreichbar ist das Lecknertal über eine  4 km lange Mautstraße (Mautgebühr pro Auto 3 € ). Ab dem Wanderparkplatz besteht Fahrverbot. Es führt ein befestigter Weg über die Grenze bis zur Alpe Scheidwang. Dort beginnt das Gunzersriedertal, das von Sonthofen (Allgäu) erreichbar ist. Für Mountenbiker eine Herausforderung.

Das Tal strahlt eine Harmonie zwischen Wald, Weiden, Tier und Mensch aus, die für jeden Besucher spürbar wird.